Kurzinfo:
Am 9. März 2017 fand in Berlin die
Sitzung der Energiekommission des
Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft, BVMW
statt. Der Amtschef des baden-württembergischen
Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried
Meinel, forderte bei dieser Gelegenheit die
Bundesregierung auf, das Baden-Württembergische
Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmG BW) als Vorbild für
einen Weg zum klimaneutralen Baubestand zu sehen.
„Ohne Wärmewende
keine Energiewende“, betonte der Amtschef des
baden-württembergischen Umweltministeriums,
Ministerialdirektor Helmfried Meinel, am 9. März
2017 in Berlin. Über die Hälfte der gesamten
Energie werde in Deutschland für den Wärmebedarf
verbraucht, ein Drittel der
Treibhausgasemissionen entfalle auf den
Wärmesektor.

Da 80 Prozent der
Gebäude in Deutschland vor 1995 gebaut worden
seien, könnte hier besonders viel Energie
eingespart werden, sagte der Amtschef des
Ministeriums für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft. „Ein guter Neubaustandard
allein bringt uns nicht entscheidend weiter, wir
müssen auch die bestehenden Gebäude energetisch
sanieren.“ Rund 65 Prozent der vor 1995 gebauten
Gebäude seien aus energetischer Sicht
sanierungsbedürftig, so Meinel weiter. „Wenn die
Bundesregierung einen wirksamen Beitrag leisten
möchte, die Ziele des Klimaschutzabkommens von
Paris zu erreichen, muss sie nun konkrete und
wirksame Maßnahmen auf nationaler Ebene
umsetzen, damit wir unseren Gebäudebestand bis
zum Jahr 2050 klimaneutral bekommen.“

Das Land
Baden-Württemberg gehe mit seinem bundesweit
einmaligen Erneuerbare-Wärme-Gesetz mit gutem
Beispiel voran, erklärte Helmfried Meinel: „Wenn
in Baden-Württemberg alte Heizungen ersetzt
werden, muss dies auf eine qualitativ
hochwertige, klimafreundliche Art und Weise
erfolgen. Unser Gesetz sorgt dafür, dass ein
Teil der Wärme von erneuerbaren Energien stammt
oder Ersatzmaßnahmen aus dem Bereich der
Gebäudedämmung vorgenommen werden. Außerdem
veranlasst das Gesetz die Hauseigentümerinnen
und Hauseigentümer dazu, sich anlässlich des
ohnehin notwendigen Heizungsaustauschs damit
auseinanderzusetzen, welche energetischen
Sanierungsmöglichkeiten speziell für ihr Gebäude
in Frage kommen.“

Zwar koste eine
energetische Sanierung erst einmal Geld, so
Meinel. Langfristig spare sie aber auch
erhebliche Mengen an Energie und damit auch an
Ausgaben für Heizkosten ein. „Außerdem bringt
eine gute Dämmung auch mehr Behaglichkeit ins
Haus“, betonte Helmfried Meinel. Kalte Füße und
Zugluft gehörten der Vergangenheit an, dichte
Fenster könnten den Lärmschutz verbessern. „Eine
energetische Sanierung ist daher viel mehr als
eine reine Energiesparinvestition“, sagte
Meinel. „Sie sorgt auch für ein angenehmes
Raumklima und steigert den Wert der Immobilie.“

„Es ist nun
höchste Zeit, dass die Bundesregierung ein neues
Gebäudeenergie-Gesetz vorlegt. Darin muss
endlich die Sanierung des Gebäudebestands
einschließlich der Umstellung auf erneuerbare
Energien im Mittelpunkt stehen, wie zum Beispiel
beim baden-württembergischen
Erneuerbare-Wärme-Gesetz“, forderte Helmfried
Meinel.

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